


Wer in Magdeburg nach einer Nacht sucht, die mehr ist als nur Tanzen, landet unweigerlich im Geheimclub. Der Name ist Programm: ein Ort, der sich nicht in bunten Werbetafeln aufdrängt, sondern im Flüsterton weiterempfohlen wird. Von außen wirkt der ehemalige Komplex einer Berufsschule unscheinbar, fast abweisend – doch wer den richtigen Eingang findet, betritt eine Parallelwelt aus Stroboskoplicht, Subbass und verschwitzter Ekstase.
Musikalisch ist der Club kompromisslos. Kein Mainstream, keine seichten Hits – hier regieren drückende Techno-Sets, düstere House-Grooves und experimentelle Live-Performances. Internationale DJs teilen sich die Booth mit lokalen Größen, die Szene atmet den Mix aus Underground-Spirit und ostdeutscher Rauheit. Es knistert zwischen den Wänden, wenn die Menge im Kollektiv Richtung Morgen tanzt.
Dass der Geheimclub mehr ist als ein gewöhnlicher Nachtclub, zeigt auch die offizielle Anerkennung: Bereits zweimal wurde er mit einem Bundeskulturpreis als beste Spielstätte ausgezeichnet – ein Ritterschlag, der den Status des Hauses weit über die Grenzen Magdeburgs hinaus festigt.
Doch der Geheimclub ist nicht nur Dancefloor, sondern auch soziales Biotop für Kreative, Künstlerinnen und Nachtschwärmer. Zwischen den Floors hängen Installationen, an den Bars verschwimmt die Grenze zwischen Kiezkneipe und Avantgarde-Lounge. Immer wieder poppen Kunstausstellungen, Lesungen oder queere Partys auf – das Programm bleibt so wandelbar wie die Crowd.
In einer Stadt, die oft im Schatten von Berlin steht, beweist der Geheimclub, dass Magdeburg längst seinen eigenen Soundtrack schreibt. Roh, ungeschliffen, aber mit einer Energie, die dich nicht mehr loslässt. Hier lebt der Untergrund – und genau deshalb erzählt man sich noch lange nach Sonnenaufgang von den Nächten im Geheimclub.
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